Individuelle Wege gehen, das gleiche Ziel erreichen! Social Justice Training

Social Justice Training - Diversity Training - Michaela Hillmeier- ZOE
www.unsplash.com/ ©Oliver Cole

 

 

 

"Any real change implies the breakup of the world as one has always known it,

the loss of all that gave one an identity, the end of safety.

 

And at such a moment, unable to see and not daring to imagine what the future will now bring forth, one clings to what one knew, or dreamed that one possessed.

 

Yet, it is only when a man is able, without bitterness or self-pity, to surrender a dream he has long possessed that he is set free - he has set himself free -

for higher dreams, for greater privileges."

 James Baldwin


Mein Grundanliegen im Social Justice Training ist es dazu beizutragen eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

Gerechtigkeit im Sinne von Social Justice meint: „(…) das Vorhandensein von institutionellen Voraussetzungen, die es allen ermöglichen, befriedigende Fähigkeiten in sozial anerkannten Umfeldern zu erlernen und auszuüben, an Entscheidungsprozessen beteiligt zu sein und ihre Gefühle, Erfahrungen und Perspektiven, die sie auf das gesellschaftliche Leben und mit ihm haben, in Kontexten artikulieren zu können, wo andere ihnen zuhören können" (Iris Marion Young, übersetzt von Heike Weinbach).

 

Dazu biete ich Seminare an, die dem Konzept der Social Justice Trainings folgen. Grundlage der Seminare ist die dialogische Gesprächsform des Mahloquet. Diese ermöglicht, ganz im Sinne des Social Justice allen Beteiligten den entsprechenden Raum sich auf ihre Art und Weise artikulieren zu können. Dies wird zu Beginn jedes Trainings "trainiert" und eingeübt.

 

Inhaltlich setzen sich die Trainings mit verschiedenen Aspekten (Strukturkategorien) aufgrund derer Menschen diskriminiert werden auseinander (Alter, Herkunft, Geschlecht, "Hautfarbe", religiöse Zugehörigkeit, physische und psychische Verfasstheit, sexuelle Orientierung, etc.). Dabei wird zunächst auf individueller Ebene und biographisch gearbeitet. Wie sind in der eigenen Sozialisation, in der eignen Biographie Privilegien, Stereotype, Vorurteile entstanden, vorhanden, verfestigt worden, welche Diskriminierungserfahrungen wurden/werden gemacht. Wie wirkt sich diese im zwischenmenschlichen Bereich aus, etc.

In einem nächsten Schritt wird untersucht, wie Privilegien und Diskriminierung innerhalb dieser Statuskategorie auf institutioneller (Gesetze, gesellschaftliche Systeme und Strukturen) und kultureller Ebene (Medien, Kunst, Musik, Sprache, etc.) verankert sind.

 

Die verschiedenen Kategorien sozialer Ungleichheit werden zunächst einzeln analysiert und veranschaulicht, um sie dann im Sinne eines Intersektionalen Ansatzes miteinander in Beziehung zu setzen, ihre Verwobenheit, ihre Wechselwirkungen (Interdependenzen) zu analysieren und sichtbar zu machen. Das heißt, dass diese Strukturkategorien nicht für sich sondern auch im Zusammenspiel mit den anderen einen, die gesellschaftlichen Machtverhältnisse mitkonstruierenden Effekt haben.

Z.B. ist ein Mädchen, das aus einem ökonomisch schwachen Elternhaus stammt und im Rollstuhl sitzt mindestens aufgrund dieser drei Kategorien (Geschlecht, physische Verfasstheit, sozialer Status) in unserer Gesellschaft benachteiligt. Welche Auswirkungen das auf ihren Alltag und ihren Werdegang hat, ist mit Hilfe des intersektionalen Ansatzes genauer zu erfassen und es können gezieltere Strategien zum Abbau von Benachteiligung und zum Empowerment dieses Mädchens und seiner Eltern entwickelt werden.

 

Die Seminare richten sich grundsätzlichen an jeden Menschen, der Interesse hat seine Privilegien und die Macht- und Hierarchieverhältnisse in unserer Gesellschaft zu hinterfragen und auch zu verändern - im privaten wie im Arbeitskontext. Sie richten sich auch an Menschen, die Diskriminierung erfahren. Diese Menschen werden durch die gemeinsame Analyse und das Herausarbeiten von Handlungsansätzen und Strategien zum Umgang mit diesen Erfahrungen im Alltag empowert. Das Erarbeiten von Veränderungsmöglichkeiten der bestehenden Verhältnisse, der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Möglichkeiten innerhalb der Strukturen zu agieren will gerade Menschen mit weniger Privilegien er-mächtigen; dies geschieht vor allem auch durch die Vernetzung.

 

Die Seminare können auf bestimmte (Arbeits-)kontexte angepasst und zugeschnitten werden. Ich arbeite v.a. mit Bildungseinrichtungen (Schule, Kindergarten, Kita, Hochschule), Organisationen aus dem Gesundheitsbereich, der Arbeitsmarktberatung und der Migrations- sowie Sozialberatung, gemeinnützigen Vereinen und Verbänden (Jugend, Sport, Kunst, Kultur, Soziales), Kommunalen Verwaltungen, sozialen und religiösen Einrichtungen/Organisationen sowie Migrant*innen-Selbstorganisationen.

 

Weitere Hintergrundinformationen zum Social Justice Training von Leah Carola Czollek, der Mitbegründerin dieses Trainingsansatzes in Deutschland, bei dir ich meine Ausbildung gemacht habe.